Am Schlosseingang (mittags)

cf: Gewächshäuser (mittags)
Lily und Frederic
erwähnt wird James, den ich mal frech mit- bzw. wegschleppe, da er ja abwesend gemeldet ist

Frederic hatte Lily zugehört, als sie ihm von den Pflanzen erzählte, doch richtig gut kannte sie sich auf diesem Gebiet auch nicht aus, auch wenn sie ihm zumindest einige japanische Gewächse nennen konnte. Also beschloss er, einfach morgen in einem Fachgeschäft für magische Pflanzen danach zu fragen.
Ihre Unterhaltung über die Möglichkeiten, Bilder zu entwickeln, war von dem jungen Mann, der sich als James Potter, Lilys Freund, herausstellte, unterbrochen wurden.
Frederic hatte seine Missbilligung darüber, dass dieser alleine draußen unterwegs gewesen war, für sich behalten, hatte aber darauf bestanden, sowohl Lily als auch den Potter-Sprössling zurück zum Schloss zu begleiten.
Dort angekommen hatte James sich eilig verabschiedet, da er offenbar noch weg musste, und so stand Frederic jetzt noch allein mit Lily draußen im Nieselregen.

"Ich muss auch bald gehen, meine Mittagspause dauert nicht mehr allzu lange", erklärte er, und nur ein leiser Unterton drückte sein Bedauern darüber aus dass er schon gehen musste. Wenn er ehrlich war hätte er sich lieber weiter über die Fotografie unterhalten, jetzt, da er schon mal jemanden gefunden hatte, den dieses Thema ebenfalls faszinierte.
"Ich werde dir natürlich gerne Bescheid sagen, wenn ich herausgefunden habe wie man Bilder mit Tönen unterlegt.", meinte er dann noch, denn Lily hatte ihn vorhin darum gebeten, gerade als ihr Freund gekommen war und das Gespräch unterbrochen hatte.
"Du kannst es natürlich auch einmal selbst versuchen, vielleicht findest du es auch vor mir raus - ich kann dir das Buch ja leihen.", meinte er dann und lächelte Lily leicht an.

cf: Gewächshäuser (mittags)

Fred und Lily
erwähnt wird James

Lily hatte James tadelnd angesehen als Frederic darauf bestanden hatte sie Beide zurück zum Schloss zu bringen. Wieso setzte er denn sein Leben einer solchen Gefahr aus und ging ohne Begleitung nach außen? Er wusste doch am besten wie sich solch eine Entführung für alle Beteiligten anfühlte. Aber so war er ja nun mal immer ohne Kopf unterwegs.
Als James sich verabschiedet hatte blickte Lily ihm verdutzt hinterher. Wieso er jetzt so schnell abgehauen war wusste sie nicht so ganz.

"Oh das ist schade.", erwiderte Lily auf seine Aussage das er bald gehen musste. "Das ist eine sehr gute Idee." Lily strahlte ihn bei seinem Vorschlag an. Sie fand es super sich noch weiter mit ihm unterhalten zu können. "Aber dann brauche ich deine Adresse damit ich dir schreiben kann wenn ich etwas rausgefunden habe. Das wäre sehr lieb von dir wenn du mir das Buch geben könntest."
Lily strahlte Frederic an. Es war ein tolles Gefühl jemanden zu kennen der sich genau für das selbe wie man selbst interessierte. Und nun wollte er auch noch weiterhin mit ihr in Verbindung bleiben, auf jeden Fall bildete sie es sich ein das er es wollte. Sie selbst wollte es auf jeden Fall.

Lily und Frederic

Frederic reagierte nicht auf Lilys Aussage, dass es schade sei dass er schon gehen musste. Er fand das ja auch schade, aber darum musste er es noch lange nicht laut aussprechen.
Ohnehin war er von seinem eigenen Verhalten, das er heute Mittag an den Tag gelegt hatte, überrascht. Er wusste ja bereits, dass Fotografie das Thema war, um ihn jedes Mal seine höfliche Zurückhaltung vergessen zu lassen, weshalb er bei Sayuri dieses Thema auch möglichst mied.
Aber so wie gerade eben war es nie gewesen, sicher lag es an Lilys Art, aber natürlich vor allem daran, dass sie die Erste bis auf seinen Großvater war, die seine Begeisterung verstehen konnte.

Obwohl es ihn selbst störte, dass er bei Lily seine übliche Distanz einfach fallen gelassen hatte, lächelte Frederic ehrlich erfreut, als sie sagte dass sie seine Adresse brauchte.
"Ich schicke dir das Buch demnächst zu, unsere Eule wird wohl kaum Schwierigkeiten haben, dich beim Frühstück zu finden. Auch wenn ich hoffe, dass dein Freund nichts dagegen hat, ich bin nicht ganz sicher ob er so begeistert war.", gab er ihr zur Antwort, wobei er den Nachsatz mehr aus Höflichkeit angefügt hatte.
Es war ja nun wirklich nicht sein Problem, wenn der junge Potter sich an so etwas stören sollte - unangenehm könnte es dennoch sein, immerhin waren die Potters eine angesehene Familie.
"Ich wohne in London, Merlin Street 5", erklärte er dann und registrierte, dass Lily offenbar erfreut war, mit ihm in Kontakt zu bleiben.
"Ein bisschen Zeit bleibt mir noch", sagte er dann nach einem kurzen Blick auf seine Armbanduhr und sah Lily fragend an. "Hast du jetzt gleich noch etwas vor?", wollte er dann von ihr wissen. Wenn sie es nicht eilig hatte, konnten sie sich ja genauso gut noch ein wenig unterhalten, was anderes könnte er jetzt in seiner Pause ohnehin nicht mehr anfangen.

Fred und Lily

"Ok das ist super nett danke. Ach James wird schon nichts dagegen haben und wenn dann ist es mir auch egal." Es war ja nicht so als hätte James eine reine Weste. Er war ja der schlimmste von allen und sie würde jede Kleinigkeit ausgraben sollte er etwas zu ihr sagen. Er hatte kein Recht irgendwie eifersüchtig auf jemanden zu sein der freundlich zu ihr war. Immerhin war er derjenige mit ganz Hogwarts als Exfreundin. Seit sie in seinem Leben war sah sie sowieso die Exfreundinen Sache anders. Sie hätte ja gerne eine Liste mit allen Frauen mit denen er jemals zusammen war um unliebsamen Überraschungen vorzubeugen. Allerdings würde sie sich dann wohl mit jeder vergleichen, sie war noch nicht ganz davon überzeugt das sie zu James passte. Sie war einfach winzig und er groß, gutaussehend, schlau, gut das war sie auch, witzig und sie war beinahe immer das Gegenteil von ihm.

"Ok, warte.", sie holte einen kleinen Block und einen Stift hervor und schrieb es fein säuberlich zu den Adressen. "Alles notiert, danke." Die Sachen wegsteckend wandte sie sich wieder an ihn.
Lily nahm seine Aussage das ihm noch etwas Zeit blieb freudig entgegen. "Nein nicht wirklich, ich hatte mir vorgenommen den Mittag mit dem Foto zu verbringen. Aber mal schauen ich hab ja auch noch einige Aufgaben zu erledigen."

Lily und Frederic

"Kein Problem", meinte Frederic und hörte dem zu, was sie sagte. Ihm war es prinzipiell auch völlig egal, was Lilys Freund davon hielt. Solange er da nicht in etwas mit hineingezogen wurde, konnten die Beiden machen was sie wollten.
Mit keinem Wort merkte er an, dass Lily vor einer guten halben Stunde noch behauptet hatte, sie würde sich mit James treffen wollen, denn dessen plötzliches Auftauchen an den Gewächshäusern war wohl kaum eine Verabredung gewesen, aber er hatte ja von Anfang an nicht viel auf den Wahrheitsgehalt dieser Aussage gegeben.
"Was wolltest du denn noch fotografieren, außer der Geranie?", fragte Frederic dann und zog während er sprach seinen Zauberstab hervor, um einen Schutz gegen den Regen über sich und Lily zu legen. Es nieselte zwar nur, aber auf vom Nieselregen konnte man nass und später krank werden, wenn man sich nur lange genug darin aufhielt. Und schließlich würden sie wohl noch eine kleine Weile hier rumstehen.
"Wenn ich darf", fügte er noch höflich hinzu, schließlich hatte er noch gut in Erinnerung, wie Sayuri sich angestellt hatte als er gesagt hatte, sie würde sich besser unterstellen.
"Ja, du machst dieses Jahr ja Abschluss, da gibt es natürlich besonders viel zu lernen, daran kann ich mich nur zu gut erinnern.", erklärte er dann auf ihre Aussage hin.
"Was muss du denn noch erledigen?", fragte er weiter, wenn es zu viel war, wollte er Lily schließlich nicht unnötig lange aufhalten.
Er wusste nicht, wie sie das sah, aber er selbst hatte das Lernen immer sehr ernst genommen, stets bedachte darauf, sehr gute Zensuren zu erhalten.

Fred und Lily

"Eigentlich nichts bestimmtes. Ich dachte an Alltagssituationen, Schüler beim lernen oder so. Danke...", bei ihrem letzten Wort lächelte sie ihm freundlich zu da er sie vom Regen befreit hatte. Lily hatte vor einige schwarz weiß Aufnahmen zu machen. Sie wollte keine in Szene gesetzte Situationen fotografieren. In der Muggelwelt gab es Menschen die Vorträge über ihre Fotografie hielten und da sie als kleines Mädchen auf so einem gewesen war stellte sie seither immer wieder verschiedene Sachen zusammen in der Hoffnung auch einmal ihre Fotos vorstellen zu können. Ob es so etwas in der Zauberer Welt auch gab? "Hast du schon mal einen Vortrag angesehen wo jemand seine Fotos vorgestellt hat? Bei uns in der Muggelwelt gibt es so etwas ich habe es aber noch nie bei Zauberern gesehen."
Sie nickte knapp bei seiner hinzugefügten Frage.
"Oh ja das wird bestimmt noch einiges an Arbeit. Das Schulsprecheramt ist schon sehr zeitaufwändig und dann noch die ganzen Hausaufgaben und bald noch das zusätzliche lernen."
"Ach nur einige Hausaufgaben, ich mache sie lieber als gleich wie zu spät."

Lily und Frederic

Es war also doch nicht so, dass jedes Mädchen sich gleich bevormundet fühlte, wenn er sie vor dem Regen schützen wollte, stellte Frederic fest, als Lily sich bedankte. Er hatte eigentlich auch nicht damit gerechnet, dass es sie stören würde - Sayuri war...ungleich schwieriger.
Und er machte sich schon einige Gedanken um sie, nicht, weil er allzu großes Interesse an ihrer Person hatte - auch wenn das vielleicht nicht schlecht gewesen wäre - sondern weil er es akzeptiert hatte, dass sie eine gemeinsame Zukunft haben sollten. Ihm war nie der Gedanke gekommen, sich dagegen aufzulehnen, aber Sayuri schien gar kein Interesse daran zu haben, sich mit ihm zu arrangieren. Zumindest hatte sie bei ihrem letzten Treffen, das zugegebenermaßen schon eine ganze Weile zurück lag, nicht so gewirkt, als würde sie sich Mühe geben - womöglich hatte das sich ja mittlerweile geändert.
Frederic hoffte das sehr, denn er wollte später keine Ehefrau haben, mit deren Launen er sich ständig auseinandersetzen musste.
Und die Verlobung würde nun ja ohnehin bald anstehen, sein Vater hatte so etwas angedeutet.
Dazu, dass Lily Alltagssituationen fotografieren wollte sagte er nichts. Alltagssituationen waren sicherlich auch ganz interessant, obwohl es immer noch die Natur war, die ihn selbst mehr faszinierte.

"Nein, so einen Vortrag habe ich noch nie gesehen. Ich weiß auch nicht sicher, ob es so etwas gibt, ich bin nicht so aktiv dabei - eigentlich fotografiere ich nur und schaue ab und zu mal in dem Fachladen in der Winkelgasse nach Neuheiten, manchmal stolpere ich auch über ein Buch.", erklärte er, untypisch ausführlich. Es war einfach so, dass er nicht besonders viel Zeit dafür hatte, sich seinem Hobby so sehr zu widmen, besonders weil wohl niemand in seiner Familie Verständnis dafür gezeigt hätte, wenn er ein Familienessen absagen würde, nur um auf so einen Vortrag zu gehen.
Und es war ja auch bloß ein Hobby, nichts was er professionell machte.
"Was sind das für Vorträge, zeigt einfach irgendjemand seine Bilder - und das interessiert die Muggel dann?", fragte er dann nach, weil es ihn ja doch interessierte.

Frederic lächelte ein wenig als sie meinte, sie würde ihre Hausaufgaben lieber früher als später machen. "Ja, so ging es mir auch immer", stimmte er ihr zu. Sie war also keine faule Schülerin, auch wenn sie eine Gryffindor war, die sich ja bekanntermaßen nicht unbedingt für sowas wie Hausaufgaben interessierten.

Fred und Lily

Lily schwebten weitere Bilder im Kopf umher als Frederic in Gedanken versunken schien. Vor allem ihre Eltern wie sie glücklich lächelten tauchten immer öfter auf. Ihr Gesicht verzog sich bei diesem Bild leicht schmerzlich. Es tat immer noch wahnsinnig weh an sie zu denken und bis sie heute Frederic getroffen hatte war sie davon ausgegangen niemals wieder zu lachen oder ein wenig fröhlich zu sein. Es war so befreiend mit jemandem zu reden der nichts wusste und dem man nicht im Gesicht ablesen konnte wie Leid ihm das mit ihren Eltern tat.

Lily nickte bei seiner Erklährung. Ja sie war eigentlich auch nicht die Aktivste aber sie hatte gefallen an solchen Vorträgen gefunden weshalb es sie schon mehr interessierte.
"Ja so könnte man es sagen. Es ist eigentlich immer ein Thema, ein Land oder eine Kultur, Tiere oder auch mal Wasser. Es ist so unterschiedlich... und dann erzählt die Person zu den Bildern etwas. Man kann richtig fühlen das die Person dafür lebt. Meistens haben sie Expeditionen oder Reisen in ein Land gemacht und darüber wird dann berichtet. Es ist wirklich toll du solltest dich mal unter die Muggel mischen und dir so etwas anschauen." Lily wurde bei ihrer Erzählung immer begeisterter. Sie liebte solche Vorträge.

Bei seiner Antwort lächelte sie ihm nur freundlich zu. Er war also keine faule Person gewesen sondern ein gewissenhafter Schüler genau wie sie es nun war.

Frederic und Lily

"Also hast du schon mehrere solcher Vorträge gesehen?", fragte Frederic, als Lily ihm davon erzählte. Sie schien richtig euphorisch zu sein, vielleicht sollte er es sich wirklich mal ansehen, wie sie es ihm riet.
"Ja, vielleicht sollte ich das", stimmte er ihr zu. "Wobei ich nicht sicher bin, ob ich da nicht auffallen würde. Ich war noch nie auf so einer Muggelgesellschaft", erklärte er dann.
Die Muggelwelt hatte ihn nie interessiert, und er besaß nicht einmal Muggelkleidung. Im Gegensatz zu vielen anderen Zauberern, denn seine Mutter hatte immer darauf geachtet, nur in Zauberergeschäften einzukaufen, und mittlerweile war er es auch so gewöhnt - was brauchte er die Kleidung der Muggel, wenn die Zauberer selbst ihre eigenen Kleider herstellten?
Auch wenn er mittlerweile im Muggelteil von London wohnte hieß das nicht, dass er darum mehr mit Muggeln in Kontakt kam. Er ging wohl mal durchs Treppenhaus oder sagte einem seiner Nachbarn "Guten Tag", aber das war es dann auch schon. Und meisten apparierte er einfach von seiner Wohnung ins Ministerium und wieder zurück, das war am einfachsten.
"So viel Zeit habe ich im Moment ohnehin nicht, ich habe nämlich auch demnächst Prüfungen. Wenn ich bestehe, bin ich dann voll ausgebildeter Auror", fügte er nachdenklich hinzu, und beim Gedanken an die Prüfung verhärteten sich seine Gesichtszüge ein wenig. Er hasste diese Prüfungen...Und besonders diese Prüfung - wenn er nicht bestand, war die ganze Ausbildung im Grunde genommen verloren.

Frederic und Lily

"Ein paar aber es waren meist ganz winzige und sind deshalb wohl kaum als Vortrag zu bezeichnen. Aber sie waren trotzdem toll." Im Fernsehen hatte sie auch einmal solche Vorträge gesehen allerdings wollte sie ihm das jetzt nicht erzählen. Da es so Muggelmäßig war würde er es wahrscheinlich gar nicht verstehen.
"Ich glaube nicht wenn du dich normal anziehst und ohne Umhang rumläufst dann wird keiner etwas bemerken. Du musst ja nur still sitzen und zuhören." Sie konnte sich nicht vorstellen das so etwas schwer war. "Ohh ich hab eine gute Idee wir könnten zusammen hin gehen." Lily wirkte plötzlich total euphorisch. Sie wusste ja nicht was James von so etwas hielte und bei Frederic konnte sie sich wenigstens sicher sein das er von den Fotos fasziniert war.
"Die Zeit rennt uns ja nicht davon.", antwortete sie schnell. Sie wollte mit jemandem auf so einen Vortrag bei dem die Chance höher war das er ihre Begeisterung verstand.
"Was musst du denn für Prüfungen machen?" Sie konnte sich zwar vorstellen das er bestimmt einen Nachgestellten Einsatz nachstellen musste aber wie das genau ablief und ob das alles war wusste sie nicht.

Lily und Frederic

Frederic nickte als Lily ihm bestätigte, dass sie schon ein paar Vorträge gesehen hatte, damit hatte er also richtig gelegen.
"Wahrscheinlich", meinte er, wobei er fast automatisch ein leicht reserviertes Lächeln aufgesetzt hatte. Was sollte er auch sonst dazu sagen. Es war sehr unwahrscheinlich, dass er in Muggelkleidung rumrennen würde - seine Eltern, speziell seine Mutter, wären davon gar nicht sehr begeistert. Und ihm selbst widerstrebte die Vorstellung auch - seine Mutter hatte sehr viel Wert darauf gelegt ihm zu erklären, was es bedeutete ein Reinblüter zu sein. Sie waren außergewöhnlich, sie sollten sich nicht mit den Muggeln vermischen. Die Muggel hatten ihre Kultur, die Zauberer ihre eigene, und jeder sollte seine Kultur erhalten. Genau das war auch der Grund, warum Reinblüter möglichst auch reinblütig heiraten sollten - sonst kamen nach und nach zu viele Einflüsse von außen in die Familie, und zerstörten die alten Traditionen.
"Ja...das könnten wir", meinte er dann zögerlich, als Lily ihm vorschlug, zusammen zu einem Vortrag zu gehen. Es war nicht so dass er nicht gerne hinwollte - es war bloß so, dass er nicht sicher war, wie er es anstellten wollte.
"Ich würde wirklich gerne mit dir in so einen Vortrag gehen", fügte er dann aber hinzu und lächelte Lily an. Sie klang so begeistert von der Idee, er wollte nicht dass sie das Gefühl bekam, dass er keine Lust dazu hatte. Er konnte ihr allerdings auch seine Bedenken nicht erklären, denn er wusste nicht, ob sie es verstehen würde.
"Genau, und bald sind ja auch Ferien", meinte er dann freundlich. Bis zu den Ferien hatte er sich vielleicht auch überlegt, wie es doch möglich sein könnte, zu so einem Vortrag zu gehen. Vielleicht gab es sowas ja doch bei Zauberern.
"Oh...Die Prüfungen, nunja...Es wird wohl zwei Teile geben, einen schriftlichen wo sie rechtliche Dinge abfragen, oder auch wie man Verwaltungsaufgaben ausführt - sowas theoretisches halt. Und der zweite Teil ist praktisch.", Frederic stockte einen Moment und presste die Lippen aufeinander. Das war der Teil, vor dem er am meisten Angst hatte. Wenn er dabei versagte, würden es seine Prüfer gleich sehen. Für den schriftlichen Teil konnte er zumindest lernen - aber bei dem praktischen Teil konnte man vorher nicht sicher sagen, was auf ihn zukommen würde.
"Ich weiß noch nicht genau wie dieser Teil aussehen wird - sie werden prüfen, wie man mit Stress und Zeitdruck klar kommt, natürlich auch wie man sich duellieren kann, die Reaktionsfähigkeit und so weiter.", erklärte er kurz.
"Ich muss nun gehen - meine Mittagspause ist gleich vorbei.", erklärte er dann, nachdem er auf die Uhr gesehen hatte. "Ich begleite dich noch bis zum Sicherheitspersonal", meinte er bestimmt und ging schon mal die paar Schritte bis zum Eingang.
Er nickte den dort stationierten Leuten zu und wandte sich dann an Lily. "Ich würde sagen, das war mal eine sehr angenehme Mittagspause", meinte er ein wenig umständlich, da er nicht ganz sicher war, wie er sich von ihr verabschieden sollte. Bei förmlichen Treffen fiel ihm das eindeutig leichter.
"Ich schicke dir bald das Buch", meinte er abschließend, lächelte Lily noch mal zu und wandte sich dann ab, um erst einmal im Eilschritt das Gelände zu verlassen.
Schließlich hasste er doch Unpünktlichkeit und wollte nicht zu spät kommen.

Fred und Lily

Lily grinste ihn an als er zustimmte mit ihr auf einen Vortrag gehen zu wollen. Die Alice in ihrem Kopf blickte sie tadelnd an. Sie wollte James aber wirklich nicht eifersüchtig machen keifte sie in Gedanken zurück. Es ging hier lediglich um zwei Menschen die eine Begeisterung teilten und so etwas konnte man eben am besten mit jemandem machen der sich für das selbe wie man selbst begeisterte.
"Ja", seufzte sie leidend. Sie wollte keine Ferien haben. Ihre Eltern waren nicht mehr da und sie musste dann auf eigenen Beinen stehen. Lily hatte keine Ahnung wo sie nach der Schule hin gehen sollte. Wahrscheinlich erst einmal in ein Hotel. Zudem mochte sie die Schule und da es das einzige war was sie als Zuhause bezeichnen konnte hing sie noch mehr daran.

Lily hörte ihm interessiert bei seiner Erzälung über seine Prüfung zu. "Das hört sich wirklich sehr umfangreich an. Aber das muss es wohl sein so gefährlich wie der Beruf ist."
"Ok", erwiderte sie auf seine Mitteilung das er nun gehen musste. Der Tag mit ihm war toll gewesen weshalb sie jetzt auch wirklich gute Laune hatte. Vielleicht würde sie sich jetzt einfach einmal auf die Suche nach James machen. So schnell wie dieser verschwunden war hatten sie ja überhaupt keine Zeit für sich gehabt.
Lily folgte ihm zum Eingang und betrachtete dabei die leere Umgebung. Es war wirklich furchtbar das niemand ohne Begleitung raus durfte. Vielleicht konnte sie ja einmal mit James darüber reden. Als Schulsprecher konnten sie Dumbledore ja immer Vorschläge machen die wohl auch mehr Wirkung zeigten wie bei anderen Schülern.
"Ja es war sehr schön jemanden zu treffen der das Fotografieren genau so mag wie ich."
Sie nickte als er noch einmal auf das Buch zu sprechen kam. "Hat mich gefreut dich kennen zu lernen", sprach sie ihn noch einmal an "einen schönen Tag noch." Lily tänzelte in die anderen Richtung davon.

Freitag, der 28. April

Makoto allein

Makoto war auch an diesem Freitag wieder im Schloss eingesetzt, so wie in der letzten Zeit eigentlich jeden Tag. Seine Mittagspause hatte er gerade beendet und war nun wieder auf dem Weg zurück ins Schloss, um dort erst einmal einen großen Rundgang zu machen.
Am Schlosseingang blieb er nun stehen und richtete seinen Blick aufmerksam auf die Ländereien von Hogwarts.
Seine Gedanken schweiften ab zu seinem letzten Gespräch mit seiner Tochter, während seine Aufmerksamkeit weiter auf die Schlossgründe gerichtet war.
Er hatte in den letzten Tagen immer mehr das Gefühl gehabt, dass dieses letzte Gespräch sehr bedeutend war und einiges in ihrer Beziehung zueinander ändern könnte. Sie hatte Recht mit ihrer Behauptung, dass er genau dasselbe getan hatte, was er ihr vorgeworfen hatte und das würde er ihr bei nächster Gelegenheit auch sagen. Wenn er jetzt auf sie zugehen würde, nachdem sie ihm beim letzten Mal entgegengekommen war, könnte das einiges zwischen ihnen ändern. Es war einfach so ein Gefühl von Makoto und er hoffte, dass es wahr werden würde. Es gab nicht viel, was er sich sehnlicher wünschte als eine endgültige Versöhnung mit seiner Tochter. Eigentlich nur die Versöhnung mit seiner Frau, wo er aber bereits auf einem guten Weg war.

David und Makoto

David war zu müde um schlecht gelaunt zu sein. Wegen seinem Job als Astronomielehrer kam er sowieso immer ziemlich spät ins Bett, in dieser Nacht hatte er aber auch noch stundenlang wachgelegen. Als er um sieben Uhr morgens aufgestanden war hatte er nur einige wenige Stunden in einem wenig entspannendem Halbschlaf hinter sich. Er hatte versucht ein paar Hausaufgaben zu kontrollieren, konnte sich aber absolut nicht darauf konzentrieren.
David konnte nicht einmal sagen, warum er im Moment so K.O. war. Wahrscheinlich näherte er sich dem Punkt, an dem ihm einfach nur noch alles egal war. Vielleicht war es das, was Tom wollte.
Reiß dich zusammen, Nott! David atmete einmal tief durch. Vielleicht würde es ihm besser gehen, wenn er etwas an die frische Luft kam. Oder wenn er ein paar Erstklässler zusammenschiß. Allerdings hatte er keine Lust sich jetzt auch noch mit Dumbledore zu streiten, also wäre nach draußen gehen wahrscheinlich besser.
Das unverschämt gute Wetter, das ihn draußen erwartete, ging ihm ab der zeiten Sekund auf die Nerven. Zu seiner derzeitigen Situation hätte strömender Regen besser gepasst als Sonnenschein und ein wolkenloser Himmel. Oder noch besser ein Gewitter.
"Und, kriechen die Todesser aus dem See?" fragte David den Auror, der am Schlosseingang stand und über die Ländereien schaute. Himmel, wie ihm diese dämlichen Typen auf die Nerven gingen.

David und Makoto

Makoto hörte, dass sich ihm jemand aus dem Schloss näherte und war deshalb nicht überrascht, als er kurz darauf angesprochen wurde. Obwohl angesprochen eigentlich schon zu viel gesagt war, da der andere ihn noch nicht einmal begrüßt hatte, und dass, obwohl sie sich zumindest flüchtig kannten.
"Mr. Nott.", begrüßte Makoto den Lehrer kühl. Zumindest er wollte sich an die Regeln der Höflichkeit halten, auch wenn er gegen diesen Mann einige Vorurteile hegte. Der letzte Mann in seiner Position war immerhin ein Todesser gewesen.
"Nein, also ich sehe keinen Todesser aus dem See kommen, Sie etwa?", antwortete er. Es wunderte ihn, in welcher Weise Nott das gefragt hatte. Normalerweise sollte ein Lehrer sich doch ehrlich um die Sicherheit seiner Schüler sorgen, so wie Benjy es tat. Bei Nott hatte es sich gerade so angehört, als würde er sich über ihn und die anderen Auroren lustig machen.
"Und ich denke auch nicht, dass die Todesser von dort kommen werden. Sie haben da sicher andere Wege.", meinte er dann.
Vielleicht war ja auch bereits ein oder mehrere Todesser in der Schule, ohne das jemand davon wusste. Immerhin würde Voldemort sicher dafür sorgen, dass Noxville hier ersetzt werden würde, wenn er es nicht bereits getan hatte.
Dieser Gedanke bereitete Makoto Sorgen, vor allem, da es ihm gar nicht so unlogisch schien.
"Was verschlägt Sie denn nach hier draußen?", fragte er dann. Nicht, weil es ihn interessierte, was Nott in seiner Freizeit machte, sondern weil es einfach unhöflich wäre, ihn anzuschweigen.

Makoto und David

Während er näher kam, erkannte David den Auror als Makoto Ai-Yukio, den er eigentlich nicht ganz so nervig fand wie die anderen Auroren, aber trotzdem... Konnten die nicht endlich wieder verschwinden?
Er merkte, dass Makoto etwas unterkühlt wirkte, weil David nicht besonders höflich gewesen war, als nickte er knapp. Es schien sowieso so, als könnte kein Mensch ihn leiden, egal ob er jetzt höflich war oder nicht.
"Ich habe diese Frage nicht ernst gemeint" stellte er klar. "Sie haben so angestrengt über die Ländereien geguckt, als würden sie auf irgendetwas warten..."
Himmel, hatte der Typ den gar keinen Humor? Gut, seine Frage war vielleicht etwas zynisch gewesen, aber trotzdem.
"Oh, daran zweifle ich nicht" bemerkte er trocken, als Ai-Yukio sagte, die Todesser würden auch einen anderen Weg in die Schule finden. Immerhin, David war ein Todesser und er war in der Schule. Und der Folterknecht trieb sich auch irgendwo im Schloss herum.
David spielte mit dem Gedanken, auf Makoto's Frage, was er draußen machte mit "Ich gehe gerade zu meinen russischen Freunden Wladimir und Alexej, um eine Saufparty zu feiern und anschließend Muggel in einer U-Bahnstation zusammenzuschlagen. Haben sie nicht Lust mitzukommen?" zu antworten, endschied sich aber dagegen, da er bezweifelte, dass der Auror solche Witze lustig finden würde.
"Ich wollte etwas frische Luft schnappen" sagte er stattdessen. "Und Sie?"

David und Makoto

Makoto nickte als Nott meinte, dass er die Frage nicht ernst gemeint hatte. Diese britische Angewohnheit Dinge zu fragen, die man gar nicht wissen wollte, aus welchem Grund auch immer, gefiel ihm nach wie vor nicht, aber er akzeptierte es. Er fragte zwar nur, wenn er wirklich etwas wissen wollte, aber das musste ja nicht zwangsläufig für alle gelten.
"Ich war ein wenig in Gedanken. Aber es kann dennoch nie schaden, die Umgebung im Auge zu behalten.", meinte er dann. Er war immerhin hier als Auror, da war genau das eine seiner Aufgaben.

Dann fragte er Nott, was ihn nach draußen verschlagen hatte. Seine Antwort ließ ihn wieder an Sayuri denken, sie war auch gerne draußen, aber für sie war das im Moment nicht so leicht möglich wie beispielsweise für Nott oder ihn selber.
"Ich habe gerade meine Mittagspause beendet und werde gleich wohl wieder ins Schloss gehen um dort nach dem Rechten zu sehen.", beantwortete er Notts Gegenfrage.
"Aber ich werde das gute Wetter auch noch so lange wie möglich ausnutzen.", fügte er hinzu. Er würde es vor seiner Tochter nie zugeben, denn das würde nur wieder Anlass für endlose Diskussionen geben, aber er vermisste das warme, japanische Wetter mindestens genauso sehr wie sie. Was auch nicht verwunderlich war, schließlich hatte er sein ganzes Leben dort verbracht und das war schon beträchtlich länger als das von Sayuri.

Makoto und David

David nickte, als Makoto ihm sagte, was er draußen machte. Er hatte sowas in der Art vermutet.
"Oh ja, natürlich" meinte er, als Makoto meinte, man müsste das gute Wetter ausnutzten. Nicht das er das wirklich gefunden hätte, aber jede andere Antwort wäre wohl etwas komisch gekommen. Die Welt war nun mal beschissen, und daran würde Sonnenschein auch nichts ändern. David hätte ihn liebend gerne gegen einen Schneesturm eingetauscht. Vielleicht würden sie dann ja alle sterben und hätten diesen ganzen Mist hinter sich.
"Haben sie in letzter Zeit eigentlich Fortschritte gemacht, was diese furchtbaren Entführungen angeht?" fragte er dann. "Gerade als Lehrer bin ich natürlich sehr besorgt, was die Sicherheit der Schüler angeht"
Wenn er Glück hätte, könnte er dem Auror ein paar Insiderinformationen entlocken und das würde Tom wahrscheinlich für eine Zeit glücklich machen. Okay, nicht glücklich sondern weniger mies drauf als sonst.